Unsere Narrenzunft besteht aus zwei Maskengruppen mit zwei Einzelmasken

Galgenweible

Galgenweible

Das Galgenweible stellt ein altes, verschlagenes, lumpiges, ein wenig erschreckendes und hinterhältiges Weib dar. Durch Weibergezänk und Klatsch wird das Weib der Hexerei verdächtigt und als Zauberweib verschrien.

“ …. seien sie gar oft zu den Hexentänzen kommen und der sei auf dem ‚Breiten Moos‘ bei Ebenweiler gehalten worden, …… , sei sie viermal zu dem Tanz kommen und das Mehrteil am Galgenbühl bei Ebenweiler.“ (Heimatbuch Seite 25 ) -deshalb kommt im Namen der Galgen vor.

„… während dieser Krankheit sei die Böschin zu ihr in der Nacht um 11 Uhr über das Bett in einer neuen schwarzen Juppen und schwarz Wams …. gekommen“ (Heimatbuch – aus einer Anklage vom 25.2.1672) – Daher die schwarze Jacke und der schwarze Rock.

„… bei völligem Mondschein mit einem Strohwisch in der Hand hab herumgehen sehen, als ob sie das Haus anzünden wollen.“ (Heimatbuch – aus einer Anklage vom 25.2.1672) – Daher der Strohwisch

„… die zwei Hahnen aber gleich anfangs wegkommen, nit wissend wohin.“ (Heimatbuch – aus einer Anklage vom 25.2.1672) – Hahn auf dem Kopftuch

Das Ebenweiler Galgenweible trägt einen schwarzen Rock sowie eine schwarze Jacke. An den Schultern der Jacke sind beidseitig 3 Zipfel in rot und gelb, sie symbolisieren die Flammen des brennenden Hauses.
Unter dem Rock trägt sie eine weiße Spitzenunterhose, über dem Rock eine rote Schürze mit 4 farbigen (gelb, schwarz und 2 grünen) Flicken.
Auf dem Kopf trägt das Galgenweible, über ihrem grauen Haar, ein grünes Kopftuch, auf dem ein Hahn, der auf einem Galgen sitzt zu sehen ist. Das Kopftuch wird vorne mit einer kleinen Galgenweiblamaske zusammengehalten.
Über dem Kopftuch trägt sie einen schwarzen Altweiberhut.
Die Hände sind ( wie damals üblich ) mit schwarzen Halbfingerhandschuhen bedeckt und an den Füßen hat sie über ihren grünen Socken schwarze Altweiberschnürschuhe. In der Hand hält das Galgenweible den Strohwisch.

Büttel

Der Büttel stellt den Ordnungshüter der Narrenzunft dar, mit seiner Schelle kündigt er die Narren auf dem Umzugsweg an, und sorgt für Recht und Ordnung. Die Uniform besteht aus ein blauen Jacke mit schwarzem Ledergürtel, einer schwarzen Hose und schwarzen Schuhen, weißen Handschuhen und einer traditionellen schwarzen Pickelhaube.

Mühlengesindel

Das Mühlengesindel stellt die Arbeiter der Mühle dar. Das Mühlengesindel trägt eine graue Jacke und eine graue Hose. Das Grau symbolisiert den Mehlstaub in der Mühle. Auf der Vorderseite von Jacke und Hose ist ein Korndieb, eine Maus, dargestellt. Auf dem linken und rechten Ärmel, sowie vorne rechts und hinten auf der Jacke sind weitere Mühlenbewohner, Fledermaus und Eule abgebildet. Der Saum von Hose und Jacke ist braun, und stellt den Acker dar, auf dem die Frucht, dargestellt durch die gelben Ähren, wächst.
Das Mühlengesindel trägt eine Holzmaske. Als Kopfbedeckung dient ein brauner Filzhut, unter dem langes, schwarzes Haar hervorschaut. Zum Häs gehören weiße Ganzfingerhandschuhe, sowie braune Socken und braune, hohe Lederschuhe.
Zur Vertreibung der großen und kleinen Korndiebe trägt das Mühlengesindel einen Stock bzw. eine Rätsche.

Die Geschichte des Mühlengesindels
Ebenweiler besitzt seit dem Jahr 1829 eine Mühle. Damals zählte das Dorf 348 Einwohner. Die Mühle befand sich damals im Besitz der Familie Linz – Dobler. Die Mühle wurde 1961 stillgelegt. In der alten Mühle in der Ortsmitte befindet sich noch das komplette Mahlwerk.

Müller

Der Müller stellt den Vorgesetzten des Mühlengesindels dar, und leitet das Mühlengesindel über den Umzugsweg. Er trägt zusätzlich zum gewöhnlichen Häs eine weiße Schürze und eine weiße Zipfelmütze.